· 

Zwischen Hoffnung und Herzinfarkt: Sieg in Hoffenheim

Ein Samstag voller Emotionen: Von Bier am Hauptbahnhof über Gesänge im „Elfmeter“ bis hin zum späten Erlösungstor in der Nachspielzeit – unser Ausflug zum Spiel gegen Hoffenheim hatte alles, was das Fußballherz begehrt.

 

Die erste Runde des traditionellen Frühschoppens begann schon am Mannheimer Hauptbahnhof, wo wir uns sammelten, um gemeinsam nach Sinsheim zu fahren. Beim Spiel gegen Dietmar Hopps Hobbyclub ging es um alles: Ein Sieg würde den BVB auf Platz sechs bringen und damit zumindest für die Conference League qualifizieren. Eine Niederlage hingegen würde die internationalen Plätze in weite Ferne rücken lassen.

Der zweite, ausgiebigere Teil startete im „Elfmeter“, wo sich unser Fanclub zusammen mit vielen anderen Dortmunder Fans lautstark in Stimmung sang. Nebenbei wurden neue Sticker ausgetauscht und intensiv auf ihre Klebefestigkeit getestet. Rund zwei Stunden vor Anpfiff versammelten sich einige von uns vor dem Stadion zum obligatorischen Gruppenfoto.

 

Wir Dortmunder hatten hohe Erwartungen an unseren Verein – immerhin ging es darum, die Chance auf die Teilnahme am europäischen Wettbewerb zu wahren. Gegen Hoffenheim sollte das machbar sein. Dementsprechend euphorisch und lautstark feuerten wir die BVB-Elf an.

 

Dietmar Hopp feierte seinen 85. Geburtstag, und der Gästeblock „gratulierte“ natürlich aus voller Kehle. Zu den üblichen Schmähgesängen zeigten die Dortmunder Ultras ein sarkastisches Banner mit der Aufschrift „Alles Gute, du Hurensohn!“, was wieder einmal nicht nur in den Medien für reichlich Gesprächsstoff für Diskussionen sorgen dürfte.

Spielverlauf: Zwischen Hoffnung und Herzinfarkt

Das Spiel war nervenaufreibend. In der 20. Minute brachte Guirassy den BVB nach einer herrlichen Vorlage von Svennson in Führung. Dortmund hatte im Anschluss einige Chancen und erzielte sogar noch einen Treffer, dieser wurde jedoch wegen vermeintlicher Abseitsposition vom VAR aberkannt. In der 34. verschoss Guirassy einen Elfmeter, was Hoffenheim zunächst stärker werden ließ. Die Borussen setzten das Hoffenheimer Tor zeitweise unter Dauerbeschuss, aber zur Pause blieb es beim 1:0.

Nach dem Wiederanpfiff spielten die Kraichgauer druckvoller und erzielten in der 61. Minute den Ausgleich. Die TSG agierte nun mutiger und offensiver. Dortmund hielt dagegen, und Brandt traf per Volley in der 74. Minute zur erneuten Führung.

Es sah lange nach einem Sieg für die Borussia aus – bis Hoffenheim in der 90. Minute den 2:2-Ausgleich erzielte. Erst In der letzten Minute der Nachspielzeit erlöste uns schließlich Waldemar Anton mit dem 3:2-Siegtreffer (95.) der besonderen Art. Der Gästeblock platzte förmlich vor Jubel. Der Treffer sorgte allerdings für Diskussionen, da TSG-Keeper Baumann zuvor mit Chukwuemeka zusammengeprallt war und sich an der Stirn verletzt hatte. Obwohl Baumann sichtlich  benommen wirkte, blieb der Ball jedoch im Spiel, sodass Anton ihn problemlos ins verwaiste Tor einschieben konnte.

Fazit: Drei Punkte, viel Drama und ein bisschen Häme

Dieser Sieg bringt Borussia Dortmund drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze. Mit diesem Sieg bleibt die Hoffnung auf die Königsklasse am Leben – und unser gemeinsamer Tag in Sinsheim wird noch lange in Erinnerung bleiben.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0