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Halbzeit zwei gehörte uns – Bayern wackelt, der BVB lebt!

Autor: Sascha Christmann

Schon am Mittag war klar: Das wird ein besonderer Tag. Der beste Fanclub weit und breit – die BVB Supporters Südwest – hatte sich  zur zünftigen Vorbereitung auf das Abendspiel im Münchner Franziskaner Brauhaus eingefunden. Haxn, Maßbier, schwarz-gelbe Schals auf den Tischen. Dazwischen liefen die üblichen Diskussionen: „Wie stellen wir auf? Reicht’s heute wieder für einen Sieg in München?“ – die Stimmung war bestens, selbst die Bayern am Nachbartisch grinsten nervös.


Optimistisch mit ordentlich Vorfreude und etwas Hopfenmut im Blut, machten wir uns auf den Weg zur Arroganz-Arena.

 

Was für ein Spiel – und was für ein Ärger! Bayern gegen Dortmund am 18. Oktober 2025, und am Ende steht ein 2:1 für die Münchner auf der Anzeigetafel. Aber wer nur das Ergebnis sieht, verpasst die eigentliche Geschichte dieses Abends.

Halbzeit eins

Die erste Halbzeit war aus unserer Sicht schlicht zu passiv. Wir haben die Bayern viel zu sehr machen lassen, standen zu tief, kamen kaum in die Zweikämpfe. Harry Kane nickt nach einer Ecke ein – ja, kann man so machen, aber das war vermeidbar. Die Münchner wirkten überlegen, aber vor allem weil wir es zuließen. Kaum Ballbesitz, wenig Biss – das war nicht der BVB, den wir sehen wollen.

Halbzeit 2

Nach der Pause dann endlich ein anderes Gesicht: Unsere Borussen kamen mit Feuer aus der Kabine. Plötzlich war Druck im Spiel, wir liefen früher an, gewannen Zweikämpfe, pressten die Bayern hinten rein. Brandt, Guirassy, Adeyemi – da ging was. Die Bayern wurden sichtlich nervöser. Die Südkurve wurde merklich leiser und der Dortmunder Support umso lauter. Man spürte: Jetzt kippt hier was.

Und dann kommt dieser dumme Moment in der 78. Minute – einen Bruchteil einer Sekunde zauderte Bellingham, was Olise eiskalt ausnutzte. 0:2, völlig gegen den Spielverlauf. Das tat weh.

Aber statt auseinanderzufallen, gaben unsere Jungs weiter Vollgas. Brandt haute in der 84. Minute den Ball rein, verdient, weil wir endlich mutig waren. Die letzten Minuten waren purer Wille – leider ohne Happy End.

Fazit

Klar, Bayern hat gewonnen, aber sie haben in der zweiten Halbzeit deutlich gewackelt. Mit ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit holen wir hier mindestens einen Punkt. Für mich war das kein Spiel, das Bayern „stark“ gemacht hat, sondern eins, das der BVB in Halbzeit eins selbst verschenkt hat – und in Halbzeit zwei gezeigt hat, was wirklich in ihm steckt.
Wenn wir dieses Tempo und diese Mentalität mitnehmen, dann werden wir noch einigen Teams das Fürchten lehren. Bayern mag das Spiel gewonnen haben, aber die zweite Halbzeit gehörte uns – und das zählt in so einem Klassiker fast genauso viel.


Echte Liebe, eben. 🖤💛

Ausblick

Und jetzt heißt’s: Mund abputzen, regenerieren, und weiter.

Schon am Dienstag Abend geht’s in Kopenhagen um wichtige Champions-League-Punkte. Wenn wir dort so auftreten wie in der zweiten Hälfte gegen die Bayern – aggressiv, mutig, mit Herz – dann holen wir die drei Punkte. Skandinavisches Flutlicht, europäische Bühne – genau das richtige Setting, um zu zeigen, dass der BVB wieder da ist.

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Kommentare: 1
  • #1

    Jonas (Dienstag, 21 Oktober 2025 14:44)

    War eine tolle Auswärtsfahrt! Danke für den Beitrag