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DFB-Pokal: Dortmund gewinnt im Elfmeter-Krimi gegen Frankfurt

Autor: Sascha Christmann

Fast 50 „BVB Supporters Südwest“, hatten sich frühzeitig auf den Weg gemacht nach Frankfurt, voller Vorfreude auf einen heißen Pokalfight unter Flutlicht. Doch schon am Nachmittag begann das Chaos bereits: Die Gästeparkplätze waren gesperrt – warum, das wusste niemand so genau. Stattdessen mussten wir irgendwo weit ab vom Stadion parken, teilweise Kilometer weit vom Stadion entfernt. 

Es folgte für einige Supporters ein Marsch durch Frankfurter Feindesland. Wir verhielten uns dabei so unauffällig wie nur möglich und versteckten unsere Schals unter den Jacken. Die Waldgebiete rund ums Frankfurter Waldstadion sind dafür bekannt, dass dort immer wieder Gästefans ihrer Schals und anderer Fanklamotten beraubt werden. Wir spürten jedenfalls deutlich, das wir als Dortmunder nicht willkommen waren. Doch das schweißte uns nur noch enger zusammen - heute würden wir zusammenstehen, egal was kommt.
Aufgrund der extrem schwierigen Parkplatzsituation (hier muss Frankfurt unbedingt nachbessern!) schafften es nicht mehr alle zum vereinbarten Treffpunkt vor dem Spiel. 
Schon beim Betreten des Gästeblocks war klar: Das hier wird kein normaler Fußballabend. Pyro auf der Heimseite, laute Trommeln und Gesänge bei uns – ein richtiges Pokal-Feeling. Von der ersten Minute an brüllte der Block: „Heja BVB!“, „Kämpfen und siegen!“ – und die Jungs auf dem Platz spürten das.

1. Halbzeit - früher Schock

Das Spiel begann intensiv. Frankfurt presste hoch, Dortmund suchte Ruhe im Aufbau – dann schon in der 7. Minute der erste Schock: Ansgar Knauf, ausgerechnet ein Ex-Dortmunder, brachte die Eintracht nach Vorlage von Mario Götze in Führung. Zwei ehemalige Schwarz-Gelbe, die uns in diesem Moment eiskalt erwischten. Der Jubel in der Heimkurve war ohrenbetäubend, aber bei uns im Gästeblock ließ sich niemand entmutigen. Sofort ging’s weiter mit Support, noch lauter als zuvor - „Schwarzgelb ist mein Verein!“.

Dortmund kämpfte sich zurück ins Spiel, aber im Abschluss fehlte der entscheidende Druck. So wollte der Ausgleich vor der Pause noch nicht fallen. Trotzdem spürte man: Da geht noch was.

2. Halbzeit – verdienter Ausgleich

Nach der Pause kam der BVB gestärkt zurück auf den Platz. Schon kurz nach Wiederanpfiff dann der Lohn: Julian Brandt traf in der 48. Minute zum 1:1, nach einer starken Vorlage von Julian Ryerson. Im Gästeblock explodierte die Stimmung. Jubel, Umarmungen, pure Erleichterung. Pyro wurde gezündet, der Ausgleich war der Funke, der das schwarz-gelbe Feuer endgültig entfachte.
In der Folge entwickelte sich ein packender Schlagabtausch. Frankfurt hatte zwar Chancen, doch Gregor Kobel hielt überragend. 

Verlängerung – Harter Kampf

Beide Teams waren am Limit ihrer Kräfte, aber niemand ließ nach. Jeder Zweikampf wurde gefeiert, jeder Ballgewinn bejubelt. Dortmund drückte, Frankfurt lauerte, doch ein Tor wollte nicht mehr fallen. Es blieb beim 1:1 und nach 120 Minuten folgte der Abpfiff, jetzt musste das Elfmeterschießen entscheiden.

Elfmeterschießen – Schwarz-gelbe Nerven aus Stahl

Der Showdown sollte vor dem Dortmunder Block stattfinden. Was jetzt folgte, war pure Nervenprobe – auf dem Platz und im Block. Der Support war unfassbar laut . Unsere Schützen und unser Keeper Gregor Kobel wurden mit voller Kehle angefeuert. Die Frankfurter wurden laut ausgepfiffen, sobald sie am Punkt standen.

Als Fabio Silva den ersten Elfmeter für Dortmund sicher versenkte war der Jubel schon groß. Als Frankfurts Superstar Ritsu Dõan den ersten Elfer der Gastgeber weit über die Latte hinaus verschoss, war der Dortmunder Anhang völlig aus dem Häuschen.
Schließlich scheiterte Farès Chaïbi mit dem entscheidende Schuss an unserem Helden des Abends: Gregor Kobel. Der Gästeblock eskalierte erneut in einem Meer von Fahnen, Schals und bengalischem Feuern. Es war kein geordnetes Jubeln mehr, es war pure Ekstase. Menschen lagen sich in den Armen, einige weinten, andere sangen sich heiser. Spieler und Fans feierten zusammen.

Borussia Dortmund besiegte im Pokal Eintracht Frankfurt 5:3 (4:2 im Elfmeterschießen) und steht damit mit Achtelfinale.

Der Rückweg durch die Frankfurter Nacht war zwar lange und mühsam, aber jeder Schritt war erfüllt von Stolz. Dieser Abend hat wieder gezeigt, warum wir das alles machen – für diese Momente mit diesen Verein!
Heja BVB! – BVB Supporters Südwest – immer dabei!

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Kommentare: 5
  • #1

    Marvinski (Mittwoch, 29 Oktober 2025 13:46)

    Meine Ausbeute vom Abend: Stimme weg und Schmerz am Knie. Dafür ins Achtelfinale geballert! Wat für ein legendärer Abend im Waldstadion.

  • #2

    Yannis (Mittwoch, 29 Oktober 2025 13:53)

    Meine Ausbeute vom Abend: Eigentlich wollte ich nichts trinken.
    Realität: Mittwoch mit Schädel auf der Arbeit.

  • #3

    Jonas (Mittwoch, 29 Oktober 2025 13:54)

    Was ein hammer Spiel !

  • #4

    Heimspiel in FFM (Mittwoch, 29 Oktober 2025 13:54)

    Wo Banner?

  • #5

    Ottmar Lehmann (Mittwoch, 29 Oktober 2025 14:14)

    Sehr gut geschrieben �
    Kleine Anmerkung nächstes mal mit der Bahn fahren, absolut Stress frei die Anfahrt. Schwarz Gelbe Grüße